Müggelheimer Bote
18. Jahrgang, Ausgabe 9/2011
September 2011
Müggelheimer Bote

Inhalt
Premiere des Berlin Triathlon XL
Sophie, vom Kanukind zur Weltmeisterin
Direktkandidaten auf dem Prüfstand
Senioren auf den Spuren der Einwanderer
Weitere Meldungen
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Aus der BVV
Leserbriefe
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Serie für den Natur- und Gartenfreund
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Hand in Hand gegen den Fluglärm

Die Kette war geschlossen, ein neuer Rekord aufgestellt und Protest auf eine neue Art und Weise kundgetan: Etwa 24 000 Menschen beteiligten sich an der Menschenkette rings um den Großen Müggelsee - eine Menge, mit der man schon fast zwei Mal die elf Kilometer lange Strecke hätte bestücken können. Auch viele, viele Müggelheimer kamen zu den beiden Startpunkten G und F. Schließlich galt es das dünnbesiedelte Südufer abzudecken. Unterstützend kamen noch Protestler aus dem Umland aber auch aus Rahnsdorf dazu.

Premiere des Berlin Triathlon XL sorgte für Aufregung im Ort

von Torsten Jentsch

Im Sommer 2010 entstand beim Triathlon Verein Berlin 09 die Idee, aufgrund der guten Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit dem Sportamt Treptow-Köpenick durch die Triathlonveranstaltungen am Treptower Park, nun auch an Berlins größtem See einen tollen Wettkampf durchzuführen. Die attraktive Region im Südosten Berlins sollte durch eine längere Distanz als im Treptower Park, nämlich 2 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 20 km Laufen hierfür genutzt werden und langfristig zu einer festen Institution für Teilnehmer und Anwohner in der Region werden. Daher wurde auch der Name Berlin Triathlon XL geboren.

Für das Veranstaltungsteam war klar, dass durch den Wettkampf der Straßenverkehr und damit auch die Bevölkerung und auch die Ausflügler so gering wie möglich belastet werden sollten.

Deshalb versuchten sie für die Berliner Region ein Novum durchzuführen: wie in anderen Bundesländern üblich, sollten die Radfahrer Vorrang auf den Straßen erhalten ohne dass diese vollständig für die anderen Verkehrsteilnehmer gesperrt werden.

Doch leider musste einige Wochen vor der geplanten Veranstaltung am 21. August festgestellt werden, dass die geplante Brückensetzung in Köpenick nicht rechtzeitig fertig gestellt werden konnte und daher die Müggelseeumrundung unmöglich wurde. So musste mit Polizei, BVG und anderen Institutionen nach Alternativen gesucht werden. Eine Wendepunktstrecke über Müggelheim, Gosen, Neu Zittau und Erkner war geboren. Die BVG lehnte jedoch ein Mitfahren mit den Radfahrern aus Sicherheitsgründen ab. Auch die Fahlenbergbrücke konnte leider nur durch eine erfolgreiche Unterstützung der Polizei und Feuerwehr etwas entschärft werden. Die Genehmigung kam somit erst am Donnerstag vor dem Wettkampf endgültig zustande. Das Organisationsteam versuchte nun, durch Aufstellen von Hinweistafeln die Müggelheimer wenigstens am Samstag und die Verkehrsteilnehmer über Verkehrswarnmeldungen am Sonntag über die Veranstaltung zu informieren.

Sebastian Hauer und Torsten Jentsch: "Wir möchten uns insbesondere bei den Müggelheimern und auch den anderen Verkehrsteilnehmern für die Beeinträchtigungen entschuldigen und werden gemeinsam mit mehr Transparenz und Informationen für das nächste Jahr aufwarten. Uns ist daran gelegen, insbesondere die Anwohner für unsere Veranstaltung zu gewinnen und uns ist auch klar, dass es die Radstrecke in dieser Form nicht mehr geben wird."

Am Sonntag fand dann mit mehr als 800 angemeldeten Teilnehmern die Premiere des Berlin Triathlon XL am Hotel Müggelsee statt. Mehr als 3000 Zuschauer lockte das super Wetter an. Zwei Wettkampflängen galt es zu absolvieren. Vom Anlegesteg der Stern- und Kreisschifffahrt aus konnten die Zuschauer die Triathleten anfeuern. Als besonderes Schmankerl mussten die Schwimmer vor ihrer 2. Schwimmrunde entlang des Steges durch die Zuschauerreihe entlanglaufen. Danach ging es drei Runden auf den Radkurs und zum Schluss mussten 4 Runden am Müggelsee entlang gelaufen werden. Im Ziel wartete eine tolle Stimmung mit Trommelgruppen, Bühnenprogramm und leckerem Zielbuffet am Hotel Müggelsee.

Die Organisatoren wollen gerne an der Veranstaltung festhalten und versprechen "Rückmeldungen ernst zu nehmen und die Knackpunkte zu verbessern". Gleichzeitig wird ein Dank an die vielen Unterstützer, Helfer und auch Behörden und Institutionen ausgerichtet, weil ohne sie die Durchführung des Wettkampfes nicht möglich gewesen wäre.