Angerfest mit viel Spaß und Sport
Zum zweiten Mal fand anlässlich des Angerfestes auch der Angerlauf des Müggelheimer Wirtschaftskreises statt, durchgeführt mit Hilfe des KSC. 55 Läufer gingen auf die 6 bzw. 10 Kilometer lange Strecke, zwischen sieben und 73 Jahren lag dabei die Spanne. Etliche von ihnen waren schon das zweite Mal dabei. Für die meisten war der Spaß an der Sache das Wichtigste. Auf jeweils die erste Frau und den ersten Mann über beide Strecken warteten Pokale, aber alle bekamen Urkunde und eine Medaille. Mehr zum Angerfest.
Kräfte bündeln im neuen Bündnis Südost
Stern-Demonstration am 18. Juni gegen den BBI
von Simone Jacobius
Im Kampf gegen den Flughafen BBI in Schönefeld will der Südosten jetzt seine Kräfte bündeln. Die in dieser Region betroffenen Ortsteile in Berlin und die angrenzenden Gemeinden in Brandenburg ziehen nun gemeinsam an einem Strang und haben das Bündnis Südost gegründet. Ziel soll sein, sich mit gemeinsamen Forderungen stärker Gehör zu verschaffen. Außerdem soll ein Zeichen gesetzt werden, dass die Flughafen-Gegner sich nicht auseinander dividieren lassen durch irrsinnige Flugroutendiskussionen, die letztlich dem St. Florian-Prinzip huldigen.
Hessenwinkel, Wilhelmshagen, Friedrichshagen, Rahnsdorf, Schöneiche, Erkner und Müggelheim engagieren sich bereits in diesem Bündnis. Als erste gemeinsame Aktion ist eine Demonstration für Samstag den 18. Juni geplant. In Form eines Sternmarsches ziehen aus allen Himmelsrichtungen die Demonstranten zum Strandbad Müggelsee am Fürstenwalder Damm. Dort findet zunächst eine Kundgebung statt. Anschließend gibt es unter dem Motto "Klassik & Rock gegen Fluglärm" Kulturprogramm und Party.
Die einzelnen Bürgerinitiativen im Bündnis Südost haben sich auf folgende Kernforderungen geeinigt:
- die Südabkurvung von Nord- und Südbahn im abhängigen Betrieb bis zur schnellstmöglichen Umsetzung des Nachnutzungskonzepts für den BBI
- ein striktes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr
- eine rechtsverbindliche, dauerhaft gültige Kapazitätsbegrenzung von 360.000 Flugbewegungen pro Jahr.
Außerdem steht das Bündnis Südost für eine ernsthafte Prüfung des Sperenberg-Konzepts als Alternative zu Schönefeld.
Die am stärksten Betroffenen sollten entlastet werden. Und jede Ausnahmeregelung, die die vom Bundesverwaltungsgericht festgelegten Konditionen versucht auszuhebeln sollte unterbunden werdenund somit jeder weiterer Ausbau des BBI. Weiterhin plädieren sie in ihren ergänzenden Forderungen für eine Wiederaufnahme des Planfeststellungsverfahrens für den BBI unter Einbeziehung aller heute bekannten Fakten.
Das Bündnis Südost sieht sich nicht als Konkurrenz zum BVBB – sondern als Ergänzung. Nachdem der Südwesten sich bereits zusammengeschlossen hatte und deutlich mehr Aufmerksamkeit erreichen konnte, wollen sich die doch sehr viel stärker betroffenen Gemeinden im Südosten nun auch Gehör verschaffen.
Übrigens finden auch in Schönefeld noch zwei Großdemonstrationen vor den Ferien statt. Am Sonntag, den 5. Juni und am Samstag den 25. Juni ist jeweils wieder um 15 Uhr Treffpunkt an der Kirche in Schönefeld. Geplant ist, wie bereits im Mai, eine Sitzblockade auf der Bundesstraße 96a vor dem Terminal.
Demo gegen den BBI
vom Bündnis Südost h2>
Fahrrad-Auto-Sterntour zum Strandbad Müggelsee
Termin: Samstag, 18. Juni 2011
Abfahrt: am Dorfanger um 17 Uhr
Vereinigung mit der Bürgerinitiative Friedrichshagen um 18 Uhr am Marktplatz - ab da schieben wir die Fahrräder
Ankunft Strandbad: ca. 19 Uhr, zeitgleich mit den Demonstrationszügen aus den anderen beteiligten Gemeinden
Kulturprogramm unter dem Motto "Klassik & Rock gegen Fluglärm" von 20 bis ca. 24 Uhr
Streckenlänge ca. 15 Kilometer
Wer nicht mit dem Fahrrad teilnehmen kann, kann als Autokorso hinter den Radlern her fahren. Einige Parkplätze gibt es bereits am Anfang am FKK-Bereich und hinter dem Strandbad. Plakate am Rad oder an der Kleidung, auch die BVBB-Westen, und Tröten/Pfeifen sind erwünscht. Wer einen Picknickkorb mitnehmen möchte, kann ihn Christian Schild anvertrauen, der ihn in seinem Auto mitnimmt.
Kommentar
von Simone Jacobius
Der Countdown läuft. Bis zur Abgeordnetenhaus-Wahl in Berlin und dem kurz darauf stattfindenden Gerichtsverfahren gegen den BBI müssen die Messen gesungen sein. Deswegen heißt es für alle noch einmal loszulegen. Auch wenn mit Demonstrationen ziemlich viel Zeit ans Bein gebunden wird. Es ist alle mal besser, als ab 2012 Flugzeuge im Minutentakt über das Haus fliegen zu hören. Gehen Sie zu den Demonstrationen, zeigen Sie die Stärke des Volkes, lassen Sie Politiker und Wirtschaft spüren, dass man mit uns nicht alles machen kann. Wir demonstrieren notfalls bis zum europäischen Gerichtshof. Was hier passiert ist, ist Filz vom Feinsten – zu Lasten von mindestens 60.000 stark Betroffenen, zu Gunsten einiger weniger Portemonnaies. Auch wenn der Kampf schon lange dauert und viele müde sind. Raffen Sie sich noch einmal auf. Zeigen Sie mit Kind und Kegel, Oma und Opa, was ein unwirsches Volk erreichen kann. Nur wenn wir gemeinsam laut aufschreien, können wir etwas erreichen.
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