Müggelheimer Bote
15. Jahrgang, Ausgabe 4/2009
April 2009
Müggelheimer Bote

Inhalt
Steganlage an der Krampe verfällt weiter
Grottewitzhaus: Aus Ruine wird kleines Schmuckstück
Feuerwehr lädt zum Tanz in den Mai
Rübezahl: Ausflugsziel bald private Ferienhaussiedlung?
Frohe Ostern wünscht Ihr Müggelheimer Boten-Team
Eine Stadt wird 800
Weitere Meldungen
MehrWert für Müggelheim
Karikatur
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Aus der BVV
Polizeibericht
Neues aus Treptow-Köpenick
Leserbriefe
Kleinanzeigen
Heimatverein
Kirche
Serie für den Natur- und Gartenfreund
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Steganlage an der Krampe verfällt weiter

Ämter zu langsam - Droht nun der Gnadenstoß?

von Petra Zoepf

Die Freizeitkapitäne rüsten sich bereits für die Saison. Traditionell lassen sie im April ihre Boote zu Wasser. Auch der Bezirk Treptow-Köpenick rüstet sich für seine Wassersportler. Stadtrat Michael Schneider lässt gerade die 15 öffentlichen Steganlagen überprüfen. „Im Mai wird feststehen, welche erneuert, ausgebessert oder aus Geldmangel gesperrt werden müssen, weil sie nicht mehr verkehrssicher sind“, sagt der Dezernent für Umwelt, Grün und Immobilienwirtschaft. Reichlich spät, denn vor den Sommerferien werden sicherlich nicht alle Bauarbeiten abgeschlossen sein. Etwa die Hälfte der Wassersaison wird verstreichen, bis alles „gerichtet“ ist - sofern es noch zu retten ist.

Massive Betonplatten, aber keine Möglichkeiten mehr, Boote festzumachen: Die Pfähle sind verfault, Ösen zum Belegen gibt es keine mehr. Foto: Jacobius

Wie wird es da den beiden Stegen an der Großen Krampe ergehen? Wie wird das Urteil der Fachleute ausfallen? Das Auge des Laien lässt nichts Gutes erhoffen. Seit Jahren ist dort nichts mehr passiert. Bereits 2006 hatte der Bezirk beim Senat Geld aus dem Programm für Wasserwanderrastplätze zur Erneuerung der Steganlage beantragt. Gleichzeitig gab es die Idee, dort eine Anlegestelle für die BVG Fährlinie 21 zu schaffen. Im Herbst 2007 hatte Stadtrat Schneider noch vollmundig verkündet den Fährbetrieb der Linie 21 bis zum Dorfkern von Müggelheim an einen privaten Dienst zu vergeben, wenn die BVG kein Interesse zeige. Damals ging er noch davon aus, dass bald die erhofften Senatsgelder bewilligt werden. Doch bis heute ist kein Cent die Spree aufwärts geflossen und Schneiders Elan hat sich in den Mühlen der Verwaltung verloren. Offensichtlich resigniert hat er das Projekt abgegeben. Andrea Engel, Leiterin der Wirtschaftsförderung im Bezirk, kümmert sich jetzt um die Fördermittel des Senats zur Entwicklung der touristischen Infrastruktur im Südosten der Stadt. Ende vergangenen Jahres hat sie mit einem 85 Seiten dicken Steganlagenkonzept die Position des Bezirks dargelegt. Zwischenzeitlich sei für die Große Krampe eine erneute Antragstellung zur Förderung aus dem Etat für Gemeinschaftsaufgaben erfolgt. „Eine Antwort steht noch aus“, sagt Frau Engel kurz und knapp. Laut Konzept zählt eine öffentliche Liegestelle an der Großen Krampe zu den Schwerpunkten des Wasserlagenentwicklungsplans. „Die unmittelbare Nachbarschaft zur Ortslage von Müggelheim mit Anger, alter Kirche und dörflichem Ensemble stellen sicherlich einen attraktiven touristischen Anlaufpunkt dar“. Weiter heißt es dort: „Die vorhandene Verkehrserschließung und die leicht zu schaffende Versorgungsinfrastruktur für den Wassertourismus sprechen ebenfalls dafür.“ Klingt klasse! Wer wird da „nein“ sagen können! Eine Prognose will hier niemand stellen.