Müggelheimer Bote
14. Jahrgang, Ausgabe 3/2008
März 2008
Müggelheimer Bote

Inhalt
Angergehöft von Verfall bedroht
Mit der Kamera auf du und du
Grundschule bleibt eigenständig
Auch Erstklässler können schon Erfinder sein
Anhörung zum "Nachtflug" vermutlich ab 14. April
Schöne bunte Ostereier
Ehrenamtliche Arbeit stärker gefragt denn je
Alte Fotos und Dokumente gesucht
Ein verlorenes Paradies
Weitere Meldungen
Karikatur
Gedanken aus Müggelheim
Aus der BVV
Neues aus Treptow-Köpenick
Kleinanzeigen
Heimatverein
Kirche
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Geschichten aus dem Müggelwald
Archiv
Müggelheim im Internet
Impressum
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Müggelheimer Bote





Realisation:
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Benzinpreise außer Rand und Band

Normalerweise kennen Benzinpreise nur eine Richtung: nach oben. Dass es auch anders geht, bewiesen die Preistafeln an der Sprint-Tankstelle in Müggelheim. Aufgrund einer Aktion des Radiosenders rs.2 und des Berliner Kurier am 18. Februar gab es eine Stunde lang kostenlos Benzin in der Zeit von 16-17 Uhr. Doch der erste stand bereits um 11 Uhr an. Nachmittags reichten die Schlangen bis nach Gosen und zu Rübezahl. Etwa 600 Autos stellten sich an, es kam zu tumultartigen Szenen, als sich einige vordrängeln wollten. Die Polizei sperrte die Straße, der Bus fuhr nicht mehr. Letztlich ist nur ein Bruchteil in den Genuss des kostenlosen Sprits gekommen. sip/Foto:Friedrich


Angergehöft von Verfall bedroht

Heimatverein versucht Rettung

von Simone Jacobius

Wird am Dorfanger mit zweierlei Maß gemessen? Zum einen haben die Anwohner hohe Auflagen des Denkmalschutzes, die sie erfüllen müssen, zum anderen wird ein Haus einfach dem Verfall preisgegeben. Das Gebäude Alt-Müggelheim 15 (Ecke Odernheimer Straße) steht schon seit Jahren leer und verfällt immer mehr. Kein Mensch interessierte sich bisher für das Haus. Doch nun ist Bewegung in die Zukunft des Gebäudes gekommen: Der Heimatverein zeigt Interesse, um eine öffentliche Baeyer-Grottewitz-Gedenkstätte und ein Heimatmuseum zu schaffen. Das ehemalige Grottewitz-Wohnhaus, an dem auch eine Gedenktafel an den ehemaligen Naturwissenschaftler und Gründer der Arbeiter-Wanderbewegung erinnert, bietet sich förmlich an. Zum einen aufgrund seiner Historie, zum anderen aufgrund seiner Lage vis-à-vis dem Dorfklub.

Das Haus steht seit dem Jahr 2000 zum Verkauf und noch viel länger leer. Besitzer ist die Degewo, die das Gehöft eigentlich für etwa 90 000 Euro verkaufen möchte. „Es ist schon ziemlich sanierungsbedürftig. Aber wir werden alles machen um es zu sichern und zu erhalten. Geld für eine Sanierung haben wir nicht“, räumt Hartmut Köppen von der Degewo ein. Er gibt zu, dass bereits mehrfach Gespräche mit dem Heimatverein stattgefunden hätten, jedoch noch keine Einigung erzielt werden konnte. Der Verein hat einen Projektvorschlag mit entsprechendem Nutzungskonzept beim Bezirksamt eingereicht, um das Haus vor dem Verfall zu retten.

„Um das Projekt fortführen zu können, benötigen wir weitere Verbündete, Unterstützer und Sponsoren, die mit Ideen und vielleicht auch materieller Unterstützung bereit sind mitzumachen“, sagt der Vorsitzende des Heimatvereins, Peter Belitz.

Das Anwesen, das Bestandteil des denkmalgeschützten Dorfangers ist, wurde 1893 gebaut. Es entstand als Drei-Familienhaus mit Ställen und Scheune direkt an der Ecke Odernheimer Straße. Vor sieben Jahren hatte die Untere Denkmalschutzbehörde noch nicht den Eindruck, dass der Komplex vom Verfall bedroht sei. Damals sagte der untere Denkmalschützer Christian Breer: „Wenn wir nach einer Überprüfung den Eindruck haben, dass das Haus verfällt, können wir den Besitzer veranlassen, etwas zu unternehmen.“ Zum heutigen Stand war Herr Breer leider nicht zu erreichen.