Von Anglerlatein und frisch Geräuchertem

Wie kleine Glitzersteinchen schimmern sie im Sonnenlicht. Vom Karpfen gelten sie sogar als Glücksbringer, nein, als Geldbringer, wenn man sie zu Silvester in sein Portemonnaie steckt. Die Rede ist natürlich von den „Schuppen”. Uns zwar die der Fische und nicht von denen in Ihrem Garten. Fischer Andreas Thamm kann viel erzählen von seinem Handwerk. Er ist der „Herr des Müggelsees”. Jetzt war gerade wieder die Zeit des Fischbesatzes. Immer im Frühling werden die Jungfische ausgesetzt. Anlass für uns, dem Fischer mal über die Schulter zu gucken. Lesen Sie mehr sip

Park-Chaos am S-Bahnhof Hischgarten

Müggelheimer beschweren sich

von Simone Jacobius

„Es ist eine Katastrophe. Immer, wenn ich mal ein bisschen später zur Arbeit fahre, finde ich kaum noch einen Parkplatz am S-Bahnhof Hirschgarten. Oder nur solch einen, bei dem ich endlos weit laufen muss oder am Abend ein Knöllchen an der Scheibe habe”, klagt Christin Bayer. Sie macht das, wozu der Senat eigentlich seit Jahren aufruft: Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren. Doch da die Zeit von Müggelheim aus sich rasch verdoppeln kann, wenn man auf den Bus zurückgreift, bevorzugt sie, so wie viele andere Müggelheimer, „Park & ride”. Doch das ist schwierig in Hirschgarten. Denn die wenigen regulären Parkplätze dort reichen bei weitem nicht aus. Doch nicht nur für die „Umsteiger”, sondern vor allem auch für die Anwohner ist die Situation mit den parkenden Autos wenig erfreulich.

Gisbert Gahler, Sprecher der S-Bahn Berlin, hat von dem Problem auch schon gehört. Doch er kann nicht handeln. „Park & Ride-Plätze sind eine kommunale Aufgabe, nicht unsere. Das heißt, dafür ist das Bezirksamt zuständig”, erklärt er. Die Situation wirkt grotesk. Auf der einen Seite wird es eng für die „Umsteiger”, auf der anderen Seite liegen in Hirschgarten viele, viele Flächen der S-Bahn brach. „Es gibt genügend freie Flächen, das Bezirksamt müsste sich nur mit uns in Verbindung setzen”, bestätigt der S-Bahn-Sprecher. Für die Flächen direkt neben dem Bahnhof sei nichts anderes geplant. „Wir könnten das Gelände vielleicht sogar kostenlos zur Verfügung stellen, aber ganz sicher würde man einen Kompromiss finden”, so Gahler. Die S-Bahn würde sich jedenfalls freuen, wenn das Bezirksamt die Initiative ergreifen würde - zum Wohle der Müggelheimer und der Anwohner.

Ganz neu ist das Thema jedoch nicht. Schon seit einigen Jahren steht es regelmäßig auf der Tagesordnung der BVV - und wird immer wieder auf unbestimmte Zeit verschoben. Gründe sind unter anderem der, dass keine Einigung mit der Deutschen Bahn als „Mutter” der S-Bahn zu erzielen war und auch stadtplanerische Fragen offen waren. „Aber jetzt scheint sich etwas zu rühren und wir werden das Thema erneut angehen”, so der CDU-Fraktionschef Christian Schild. Denn es müsse dort unbedingt etwas geschehen.

Also warten wir ab, ob die Situation sich demnächst in Hirschgarten entkrampft.