Müggelheim im Rampenlicht

Bei „Attila und die Schlaumeier” 3500,- Euro für Jugendclub erraten

von Simone Jacobius

Kurz bevor es losgeht, kommt noch mal die Dame mit dem Haarspray. Ein riesiger Pinsel streicht noch etwas Puder auf die vor Aufregung glänzenden Gesichter. Dann heißt es: Ab auf die Bühne. Vier Müggelheimer haben sich erstmals ins Rampenlicht des Fernsehens gestellt, eine aus dem fünfköpfigen Team verdient mit solchen Dingen ihr tägliches Brot: die Schauspielerin Uta Schorn. Müggelheimer für Müggelheim war die Devise bei der Quizshow „Attila und die Schlaumeier” des rbb-Fernsehens. Die halbstündige Sendung, die es seit dem Herbst 2004 gibt, wird von Attila Weidemann moderiert - besser bekannt als der „Rasende Reporter”.

Das Müggelheimer Team mit Quizmaster Attila Weidemann: Ute Schäfer-Lutz, Dr. Herbert Pieper, Heike Schmidt, Attila Weidemann, Uta Schorn, Martin Jahn (v. links n. rechts). Foto: Poulakidas

Zehn Aufgaben bekam das Team gestellt, Aufgaben, die es in sich hatten. Eine Minute hatten Uta Schorn, Ute Schäfer-Lutz, Heike Schmidt, Martin Jahn und Dr. Herbert Pieper Zeit, sich für die richtige Lösung zu beraten. Um es kurz zu machen: Sieben von zehn Aufgaben meisterten Müggelheims Schlaumeier mit Bravour. Und für jede richtige Anwort flossen 500,- Euro einem wohltätigen Zweck in Müggelheim zu. Unser Team hatte sich den Jugendclub Mügge ausgeguckt, den es unterstützen wollte. 3500,- Euro gehen jetzt an den Club, der dadurch wieder etwas entspannter in die Zukunft gucken kann. Geld für die Nebenkosten und für Neuanschaffungen ist jetzt erstmal vorhanden - dank unserer Schlaumeier.

Und wie kam es zu diesem Auftritt? Ein anderes Berliner Team sprang urplötzlich ab, ein neues musste her. Da sich Schauspielerin Uta Schorn als Promi bereits bereit erklärt hatte, bei der Quizshow mitzumachen, mussten nur noch vier andere Müggelheimer gefunden werden. Aus einer ganzen Reihe wurden dann letztlich nach Casting-Aufzeichnungen diese vier ausgewählt. Schon eine Woche später wurde es ernst: Die Aufzeichnung im Technikmuseum war für den 20. Januar angesetzt. Etwa 100 Zuschauer feuerte das Team an, ein Großteil aus Müggelheim. Einige Tage vorher wurde von jedem noch ein privates Vorstellungsvideo gedreht „das war das Schlimmste”, meint Ute Schäfer-Lutz. Sie, als Bezirksverordnete, wurde vor dem Köpenicker Rathaus gefilm, Martin Jahn beim Zeichnen einer Karikatur, Heike Schmidt als Lehrerin für Biologie und Chemie beim Experimentieren mit ihren Zwillingen und Dr. Herbert Pieper bei einem Spaziergang zum Baeyer-Denkmal. Die Aufregung stand unseren Kandidaten ins Gesicht geschrieben - nach der Sendung löste sie sich bei Sekt und Bier in guter Kneipen-Athmosphäre.

Vor der Sendung: Ute Schäfer-Lutz erhält von der Maskenbildnerin den letzten Schliff. Fotos: Lutz

Und nun betätigen Sie sich am besten selbst als „Schlaumeier” - hätten Sie die Antworten gewusst?

1. Sie ist aus dem Stadtbild Berlins nicht mehr wegzudenken - unter welchem Namen kennt man die „Bundeswaschmaschine” noch?

2. Woher kommt die redewendung „etwas hinter die Ohren schreiben”?

3. Was macht man im Café Achteck?

4. Woher kommt der Begriff Kremserfahrten?

5. Pantomime, ein Besucher der grünen Woche wurde dargestellt.

6. Was ist eine Berliner Schafsnase?

7. Was ist ein Kleiekotzer?

8. Pantomime; Einstein, der die Zunge herausstreckt musste erraten werden.

9. Wann wurde die Ruine des Anhalter Bahnhofs gesprengt?

10. Bilderrätsel aus sechs Teilen musste erkannt werden: Das 6-Tage-Rennen.

Machen Sie den Test, in der nächsten Ausgabe des Müggelheimer Boten verraten wir Ihnen die Lösungen.