Dem Müll an den Kragen: Waldputz am 17. April
Autoreifen, Büchsen, Papier: Wer in Müggelheims Wäldern unterwegs ist, kann einiges finden (Foto: Waldputz 2003). Grund für uns, zum großen Frühjahrsputz aufzurufen. Am Samstag, 17. April wollen wir von 11-13 Uhr Großreinemachen im Wald. Es gibt vier Treffpunkte: Parkplatz am Ende der Sobernheimer Straße, Waldspielplatz an der Krampe, Busschleife Ende Odernheimer Straße und Hirseländer Weg Ecke Straße 659. Bewaffnen Sie sich mit Handschuhen und machen Sie mit uns den Wald wieder zu einer Augenweide. Säcke werden gestellt, für den Abtransport sorgen die Förster. Nach getaner Arbeit spendiert Patrick Leher von Superspar wieder einen Imbiss für alle Helfer.
Neue Chance für den Müggelturm
Zweite Ausschreibung für Areal läuft bis zum 1. Juli –
Förderverein hat Pläne für den Ausflugsmagneten
Von Petra Zoepf
Als „Objekt des Monats“ preist der Liegenschaftsfond den Müggelturm an. Seit Anfang März bietet das Land Berlin das gut 6000 Quadratmeter große Gelände nebst der Gebäude zum zweiten Mal über die landeseigene Vermarktungsgesellschaft weltweit an. Auf die erste Ausschreibung im vergangenen Jahr hatte sich kein Interessent gemeldet, wie Irina Dähne vom Liegenschaftsfond bestätigt. Deshalb seien die Rahmenbedingungen jetzt weiter gefasst und nur der unter Denkmalschutz stehende Turm müsse erhalten bleiben. „Die Restaurantanlage ist baulich in einem schlechten Zustand, ein Abriss wahrscheinlich unumgänglich. Ein Neubau müsste in Abstimmung mit der Denkmalpflege erfolgen“, erläutert Frau Dähne die Auflagen in der Ausschreibung. Eine Wiederbelebung des Dampferanlegers und des Mitte der 90er Jahre abgebrannten Lokals Marienlust am Ufer der Dahme werde empfohlen, aber nicht vorgeschrieben.
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Bereits das sechste Modell für das Müggelturm-Areal, das Ulrich Peickert gebaut hat.
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Gabriele Eichner, Vorsitzende des Fördervereins Müggelturm e.V. begrüßt den erneuten Anlauf, das beliebte Naherholungsziel wiederzubeleben. Gemeinsam mit 300 Mitgliedern kämpft sie seit einem Jahr gegen den Verfall des Turms. „Wir haben Pläne und ein Konzept ausgearbeitet“, sagt die Vereinsinitiatorin. Danach sollen mehrere Restaurants und Terrassen, eine Baude und ein Hotel mit etwa 50 Zimmern sowie Tagungsräumlichkeiten auf dem Gelände rund um den 29 Meter hohen Turm entstehen. „Außerdem haben wir eine Bowlingbahn, eine Saunaanlage und eine kleine Bühne für kulturelle Veranstaltungen vorgesehen“, beschriebt Frau Eichner die Pläne. Sie und ihre Mitstreiter sind davon überzeugt, dass ein Angebot aus Gastronomie, Hotel mit Tagungsangebot, Kultur und Sport-Events auch außerhalb der Sommer-Saison viele Berliner in die reizvolle Landschaft im Südosten der Stadt locken wird.
Ein Investor für das 9 bis 10 Millionen teure Projekt habe sich auch schon gefunden. Wer das sei, will Frau Eichner noch nicht verraten. Architekt Ulrich Peickert hat bereits ein Modell, das „Sechste“, wie er berichtet, gebaut. Er hofft, dass dies das Letzte sein werde, „denn so dicht dran waren wir vielleicht noch nie“. Zuversicht herrscht auch im Bezirk. Baustadtrat Dieter Schmitz sagt, eine Interessenbekundung reiche aus. „Es müssen nur Skizzen und ein schlüssiges Konzept eingereicht werden, die hohen Planungskosten von mehreren tausend Euro entfallen damit“, so der Dezernent.
Bis zum 1. Juli müssen die Bewerbungsunterlagen beim Liegenschaftsfond eingereicht werden. Dann wird zusammen mit dem Bezirk entschieden, wer den Zuschlag bekommt. Dazu Schmitz: „Es besteht die Möglichkeit einen Optionsvertrag abzuschließen, dann hat der potenzielle Investor Zeit, seine Planungen und Berechnungen zu konkretisieren.“ Ein Kaufpreis sei nicht festgelegt, „er wird sich aus dem Nutzungskonzept ergeben“, sagt Frau Dähne vom Liegenschaftsfond.
Am 20. April ab 19.30 Uhr stellt der Förderverein seine Pläne und Ideen für das Müggelturm Areal im Bürgerhaus Grünau, Regattastraße 141 vor. Am 29. April um 19.30 Uhr ist im Müggelheimer Dorfclub am Dorfanger eine Präsentation. Informationen gibt es auch im Internet unter www.foerderverein-mueggelturm.de.
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