Erfolgreiche Demo gegen
den Flughafenbau
Mit Kind und Kegel kamen am 18. Oktober die betroffenen Menschen um in Berlins City gegen den geplanten Großflughafen Schönefeld zu protestieren. Nach Polizeiangaben waren es mehr als 1000, nach unserer Meinung mindestens viermal so viele. Auch viele Müggelheimer protestierten vor dem Brandenburger Tor wieder gegen das Milliardenprojekt.
Es sei ein „Synonym für verfehlte Politik” sagte der Vorsitzende des BVBB, Ferdi Breidbach bei der Abschlusskundgebung und forderte, das Milliardenprojekt zu stoppen. Allseits wurde gefordert, das Geld aus Steuereinnahmen vielmehr für Kitas und Bildung auszugeben. Mit Trillerpfeifen, Trompeten, Rasseln und Blechbüchsen machten die Demonstranten ihrem Unmut Luft und legten für kurze Zeit die Innenstadt um Unter den Linden lahm. sip / Foto: Lutz
Lösung für die Mountainbiker in den Müggelbergen in Sicht
Die brenzlige Situation mit den Mountainbikern in den Müggelbergen hat sich entschärft. Ein knappes Jahr läuft bereits der Probebetrieb in einer festgelegten Bahn und die Chancen auf eine Verlängerung im kommenden Jahr stehen gut. Ein extra gegründeter Verein hat einen Großteil der Biker unter seine Fittiche genommen und dem „Wildwuchs“ so ein Ende bereitet.
„Bei einer gemeinsamen Aktion mit der Polizei ist der Kontakt zu den Mountainbikern entstanden. Damals hatten wir gesagt, wir könnten uns vorstellen ihnen eine Strecke im Wald zur Verfügung zu stellen, wenn ein Verein die Haftung übernimmt“, erläutert Forstamtsleiter Klaus Pogrzeba. Nachdem sich der Verein „Downhill Berlin e.V.“ gegründet hat, bekam er die alte Rodelbahn als Übungsstrecke zugeteilt. Alle zwei Wochen düsen die Kamikaze-Radfahrer jetzt die knapp 400 Meter lange Strecke hinab.
Das Problem sei immer, so der Forstamtschef, dass man immer nur die Engagierten greifen würde, die, die auch gewillt seien etwas zu ändern. Es gäbe noch genügend andere, die wild durch das Gelände jagden. Doch das sieht Mathias Iden, Gründer von „Downhill Berlin e.V.“ optimistischer. „Alle anderen Strecken sind inzwischen so gut wie tot. Es kommen immer mehr Jugendliche zu uns, nicht alle sind Vereinsmitglieder, aber das ist auch nicht Voraussetzung dafür, die Strecke zu benutzen“, sagt der 32-Jährige. Aus seiner Sicht läuft der Probebetrieb bisher richtig gut. Nur einmal gab es Probleme mit Jugendlichen, die abseits der Strecke ihre Schanzen bauten - doch die wurden rasch behoben. Im Dezember werde er sich mit dem Forstamtsleiter zusammensetzen um zu beratschlagen wie es weitergeht.Über den Berliner Radsportverband ist der Verein übrigens auch dem Deutschen Sportbund angeschlossen.
Alle 14 Tage rasen die meiste Jugendlichen den Berg hinunter, an den anderen Tagen wird nur an Schnazen und ähnlichem gebaut. Wer will, kann einfach zur alten Rodelbahn in den Müggelbergen fahren. Voraussetzung sind ein Helm, möglichst weitere Protektoren - bei zum Teil elf Meter langen Sprüngen schon im eigenen Interesse - und der Nachweis über eine Unfallversicherung durch die Eltern. Der Vereinsbeitrag beträgt für Jugendliche bis 18 Jahren drei Euro monatlich, ab 18 Jahren sind sechs Euro monatlich zu zahlen. sip
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